Unter dem Begriff Blitzschutzsystem versteht man das gesamte System nach DIN EN 62305 (DIN VDE 0185-305) für den Schutz einer baulichen Anlage und ihres Inhalts gegen die Auswirkungen direkter und indirekter Blitzeinschläge.
Dieses System besteht aus dem Äußeren und dem Inneren Blitzschutz. Sollen elektronische Anlagenteile also geschützt werden, ist ein Überspannungsschutz gemäß DIN VDE 0185-305 mit entsprechenden Maßnahmen notwendig.
Für Gebäude, bei denen die Sicherheit im Interesse der Öffentlichkeit liegt, ist der Blitzschutz gesetzlich vorgeschrieben. Beispiele hierfür sind Versammlungsstätten wie Kirchen oder öffentliche Gebäude der Gemeinde.
Blitze sind nur wenige Zentimeter dick, aber haben dafür eine Leuchtkraft wie eine Million 100-Watt Glühbirne.
Sie entstehen innerhalb von Gewitterzellen, welche dabei mehrere Kilometer Durchmesser und Höhe haben können. Durch den starken Aufwind im Innern der Gewitterzelle werden positive und negative Ladungen getrennt. Dies führt zu einer elektrischen Entladung, die wir als Blitz wahrnehmen.
Die Blitzhäufigkeit nimmt innerhalb Deutschlands von Norden nach Süden immer mehr zu. Insgesamt sind es rund 2,5 Millionen Blitzeinschläge pro Jahr, allein in der Bundesrepublik.
Schäden in Millionenhöhe sind die Folge. Aber nicht nur Sachschäden sind hier häufig zu beklagen, sondern bedauerlicherweise auch Personenschäden.
Folgendes Video bringt Ihnen die verschiedenen Gefahren von Blitzen näher und erläutert weitere Schutzmöglichkeiten:
Die Erdungsanlage ist der Teil des äußeren Blitzschutzes, welcher den Blitzstrom in die Erde leiten und dort verteilen soll. Eine Erdungsanlage kann aus einer Kombination folgender Arten von Erdern beschrieben werden:
Ein Erder, der in geringer Tiefe bis etwa 1 Meter eingebracht wird. Er kann aus Rund- oder Bandmaterial bestehen und als Strahlen-, Ring- oder Maschenerder, oder gar als Kombination aus diesen, ausgeführt werden.
Ein Erder, der in geringer Tiefe bis etwa 1 Meter eingebracht wird. Er kann aus Rund- oder Bandmaterial bestehen und als Strahlen-, Ring- oder Maschenerder, oder gar als Kombination aus diesen, ausgeführt werden.
Ein Oberflächenerder, der möglichst als geschlossener Ring um das Außenfundament der baulichen Anlage verlegt ist.
Ein Oberflächenerder, der möglichst als geschlossener Ring um das Außenfundament der baulichen Anlage verlegt ist.
Ein mit der Erde, Wasser oder unmittelbar über Beton in Verbindung stehendes Metallteil, das als Erder wirkt und beispielsweise für die Bewehrung von Betonfundamenten oder Rohrleitungen wirkt.
Ein mit der Erde, Wasser oder unmittelbar über Beton in Verbindung stehendes Metallteil, das als Erder wirkt und beispielsweise für die Bewehrung von Betonfundamenten oder Rohrleitungen wirkt.
Fangeinrichtung: Eine Fangeinrichtung leitet bei einem Blitzeinschlag über vorgesehene Pfade den Blitzstrom weiter. Fangeinrichtungen sind Stangen, Drähte, Seile oder Metallteile der zu schützenden Anlage, die als Einschlagstellen vorgesehen sind. Es ist dabei zu gewährleisten, dass die hohe Energieaufnahme eines Blitzstroms nicht zum Schmelzen der Fangeinrichtungen führt. Daher ist der Einsatz von gut leitfähigen Materialien, wie bekanntermaßen Kupfer, Aluminiumlegierungen oder verzinkter Stahl vonnöten.
Schutzpotentialausgleich: Der Schutzpotentialausgleich ist der Ausgleich zwischen allen in ein Gebäude geführten Leitungen und dem Fundamenterder. Er muss im Hausanschluss jedes Gebäudes durchgeführt werden.
Einzubinden sind, neben einem Erder und dem Schutzleiter der Stromversorgung, alle elektrisch leitfähigen Teile, welche ein elektrisches Potential von außen ins Gebäude einführen können.
Installation: Die durch einen Fachmann zu ermittelnden Flächen, welche für einen direkten Blitzeinschlag in Frage kommen, werden mit Fangeinrichtungen versehen. Diese Fangeinrichtungen sind untereinander und auf kurzem Weg mit der Ableitungsanlage verbunden.
Die Potentialausgleichsleitungen müssen auf einer Potentialausgleichsschiene (PAS) zusammengeführt werden.
blau: Fangeinrichtungsanlage rot: Erdungsanlage grün: Potentialausgleichsschiene
Installation: Die durch einen Fachmann zu ermittelnden Flächen, welche für einen direkten Blitzeinschlag in Frage kommen, werden mit Fangeinrichtungen versehen. Diese Fangeinrichtungen sind untereinander und auf kurzem Weg mit der Ableitungsanlage verbunden.
Der innere Blitzschutz besteht aus einem Potentialausgleich und dem Überspannungsschutz. Die gesamten Schutzmaßnahmen, welche gegen die Auswirkungen des Blitzschlages installiert werden, bezeichnet man als als innerer Blitzschutz.
Der Potentialausgleich ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben und sollte in allen Bauten installiert sein. Des Weiteren ist der Potentialausgleich eine lebenswichtige und notwendige Voraussetzung für den Schutz vor Überspannung.
Als Potenialausgleich bei elektrischen Leitungen werden Überspannungsschutzgeräte (Surge Protective Devices) eingesetzt, die in der Norm EN 61643-11 zusammengefasst und in verschiedene Kategorien eingeteilt sind.
Ein Überspannungsschutz für elektrische Verbrauchsgegenständen, wie beispielsweise Telefon, Computer, TV, Herd o.ä., ist sehr dringend zu empfehlen, da deren Schäden oft mit erheblichen Wiederbeschaffungs- oder Reparaturkosten verbunden sind. Denn Überspannungsschäden sind meist nicht mitversichert und müssen durch höhere Prämien oder speziellen Versicherungen beim Versicherer mit eingebunden werden.
Installation: Diese muss durch Spezialisten geplant und von Fachkräften eingebaut werden. Bereits in den Planungsphasen sollten Architekten erfahrene Spezialisten hinzuziehen. F&P Blitzschutz unterstützt Sie gerne.
Installation: Diese muss durch Spezialisten geplant und von Fachkräften eingebaut werden. Bereits in den Planungsphasen sollten Architekten erfahrene Spezialisten hinzuziehen. F&P Blitzschutz unterstützt Sie gerne.
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